In Savatthi
verweilend.
Dann begab sich der ehrwürdige Kaccayana zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und
setzte sich zur Seite. Als er da saß,
sprach zum Erhabenen:
„Herr, Rechte Ansicht, Rechte Ansicht, heißt es.
In inwiefern gibt es rechte
Ansicht?"
„Im Grossen und Ganzen, Kaccayana, stützt sich (1) diese Welt auf einen
Gegensatz, der des Daseins und des Nicht-Daseins.
Wenn man jedoch die Entstehung der Welt, wie es geworden geworden ist (yathābhūtam), mit rechter Erkenntnis
sieht, erfolgt für jenen kein ‚Nicht-Dasein’ in Bezug auf die Welt.
Wenn man die Beendigung der Welt, wie es geworden geworden ist, mit rechter
Erkenntnis sieht, erfolgt für jenen kein ‚Dasein’ in Bezug auf die Welt.
„Im Grossen und Ganzen, Kaccayana, ist diese Welt gebunden an Bindungen,
Anhaften (Ernährung) und Neigungen.
Aber ein solcher verwickelt sich nicht oder haftet nicht an diesen
Bindungen, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstseins, Neigungen oder
Besessenheiten an noch ist er festgelegt auf ‚mein Selbst’.
Er hat keine Ungewissheit oder Zweifel, dass beim Entstehen nur Stress (dukkha) entsteht und beim Vergehen
Stress vergeht. Hierbei ist seine
Kenntnis unabhängig von anderen. Insofern,
Kaccayana, ist rechte Ansicht vorhanden.
„,Alles besteht’ das ist ein Extrem.
‚Alles besteht nich das ist ein anderes Extrem.
Diese beiden Extreme vermeidend, lehrt der Tathagata das Dhamma mittels der
Mitte:
Von Unwissenheit als erforderliche
Bedingung kommen Gebilde (sankhāra).
Von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit (viññana).
Von Bewusstheit als erforderliche
Bedingung kommen Name und
Form.
Von Name und Form als erforderliche
Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.
Von den sechs Sinnesträgern
als erforderliche Bedingung
kommt Kontakt.
Von Kontakt als erforderliche
Bedingung kommt Gefühl.
Von Gefühl als erforderliche
Bedingung kommt Begehren.
Von Begehren
als erforderliche
Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.
Von Anhaften/Ernährung als erforderliche
Bedingung kommt Werden.
Von Werden als erforderliche
Bedingung kommt Geburt.
Aus Geburt als erforderliche
Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung.
Derart ist die Entstehung dieser ganzen
Fülle an Stress und Leiden.
„Nun von dem restlosen Verblassen und der Beendigung genau dieser Unwissenheit kommt die Beendigung von Gebilden.
Von der Beendigung von Gebilden
kommt die Beendigung von
Bewusstheit.
Von der Beendigung von Bewusstheit kommt die Beendigung von Name und Form.
Von der Beendigung von Name und Form kommt die Beendigung der sechs Sinnesträger.
Von der Beendigung der sechs Sinnesträger kommt die Beendigung von Kontakt.
Von der Beendigung von Kontakt kommt
die Beendigung von Gefühl.
Von der Beendigung von Gefühl kommt
die Beendigung von Begehren.
Von der Beendigung von Begehren kommt die
Beendigung von Anhaften/Ernährung.
Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.
Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.
Durch die Beendigung von Geburt erlöschen
Alterung, Tod, Kummer, Klagen,
Schmerz, Gram und Verzweiflung.
Derart ist die
Beendigung dieser ganzen
Fülle an Stress und Leiden.“
Anmerkungen
(1) Alternative Leseweise: nimmt als Objekt.
(1) Alternative Leseweise: nimmt als Objekt.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu