In Savatthi.
Dann begab sich König Pasenadi Kosala inmitten des Tages zum
Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er
sich vor ihm und setzte sich zur Seite.
Als er da saß, sprach der Erhabene zu ihm:
„Nun, großer König, wo kommst du inmitten des Tages her?"
„Erst eben, Herr, war ich mit der Art von königlichen Angelegenheiten beschäftigt, die kennzeichnend sind für gesalbte, mit dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben."
„Was denkst du, großer König? Angenommen ein Mann, vertrauenswürdig und zuverlässig, käme aus dem Osten zu dir und würde dir beim Eintreffen sagen:
„Erst eben, Herr, war ich mit der Art von königlichen Angelegenheiten beschäftigt, die kennzeichnend sind für gesalbte, mit dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben."
„Was denkst du, großer König? Angenommen ein Mann, vertrauenswürdig und zuverlässig, käme aus dem Osten zu dir und würde dir beim Eintreffen sagen:
‚Mit Verlaub ihre Majestät, ihr solltet wissen, dass ich aus dem Osten
komme. Dort sah ich einen großen Berg,
so hoch wie die Wolken, sich herannahend, alle Lebewesen (auf seinem Weg) zermahlend. Tut was nach eurer Meinung nach getan werden
muss.’
Dann käme ein zweiter Mann, vertrauenswürdig und zuverlässig, aus dem
Westen zu dir und würde dir Beim Eintreffen sagen:
‚Mit Verlaub ihre Majestät, ihr solltet wissen, dass ich aus dem Westen
komme. Dort sah ich einen großen Berg,
so hoch wie die Wolken, sich herannahend, alle Lebewesen (auf seinem Weg) zermahlend. Tut was nach eurer Meinung nach getan werden
muss.’
Dann käme ein dritter Mann, vertrauenswürdig und zuverlässig, aus dem
Norden zu dir und würde dir Beim Eintreffen sagen:
‚Mit Verlaub ihre Majestät, ihr solltet wissen, dass ich aus dem Norden
komme. Dort sah ich einen großen Berg,
so hoch wie die Wolken, sich herannahend, alle Lebewesen (auf seinem Weg) zermahlend. Tut was nach eurer Meinung nach getan werden
muss.’
Dann käme ein vierter Mann, vertrauenswürdig und zuverlässig, aus dem Süden
zu dir und würde dir Beim Eintreffen sagen:
‚Mit Verlaub ihre Majestät, ihr solltet wissen, dass ich aus dem Süden
komme. Dort sah ich einen großen Berg,
so hoch wie die Wolken, sich herannahend, alle Lebewesen (auf seinem Weg) zermahlend. Tut was nach eurer Meinung nach getan werden
muss.’
Wenn, großer König, eine solche große Gefahr aufkäme, solch eine
schreckliche Vernichtung menschlichen Lebens - denn das menschlichen Dasein ist
so schwer zu erlangen - was wäre da zu tun?"
„Wenn, Herr, eine solche große Gefahr aufkäme, solch eine schreckliche Vernichtung menschlichen Lebens - denn das menschlichen Dasein ist so schwer zu erlangen - was wäre da zu tun als Dhamma-Verhalten, rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten?"
„Ich sage dir, großer König, ich berichte dir, großer König: Altern und Tod rollen auf dich zu. Wenn Altern und Tod auf dich zurollen, großer König, was ist da zu tun?"
„Wenn Altern und Tod auf mich zurollen, Herr, was ist da anderes zu tun als Dhamma-Verhalten, rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten?
„Es gibt, Herr, Kämpfe auf Elefanten (ausgefochten durch) gesalbte, mit dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben,
„Wenn, Herr, eine solche große Gefahr aufkäme, solch eine schreckliche Vernichtung menschlichen Lebens - denn das menschlichen Dasein ist so schwer zu erlangen - was wäre da zu tun als Dhamma-Verhalten, rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten?"
„Ich sage dir, großer König, ich berichte dir, großer König: Altern und Tod rollen auf dich zu. Wenn Altern und Tod auf dich zurollen, großer König, was ist da zu tun?"
„Wenn Altern und Tod auf mich zurollen, Herr, was ist da anderes zu tun als Dhamma-Verhalten, rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten?
„Es gibt, Herr, Kämpfe auf Elefanten (ausgefochten durch) gesalbte, mit dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben,
aber es gibt keinen Nutzen für diese Kämpfe auf Elefanten, kein Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
„Es gibt, Herr, Kämpfe der Kavallerie (ausgefochten durch) gesalbte, mit
dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen
besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben
und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben,
aber es gibt keinen Nutzen für diese Kämpfe der Kavallerie, keinen Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
„Es gibt, Herr, Kämpfe in Streitwägen (ausgefochten durch) gesalbte, mit
dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen
besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben
und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben,
aber es gibt keinen Nutzen für diese Kämpfe in Streitwägen, keinen Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
„Es gibt, Herr, Kämpfe der Infanterie (ausgefochten durch) gesalbte, mit
dem Rausch der Herrschergewalt berauschte, von der Gier nach sinnlichen Vergnügen
besessene edle Kriegerkönige, die feste Oberhand in ihrem Land erlangt haben
und herrschen, da sie einen großen Gebietkreis auf der Erde erobert haben,
aber es gibt keinen Nutzen für diese Kämpfe der Infanterie, keinen Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
„An diesem königlichen Hof gibt es Berater, die imstande sind angekommene Feinde durch ihren geistige
Wendigkeit zu entzweien,
aber es gibt keinen Nutzen für diese geistigen Wett-Kämpfe, keinen Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
„An diesem königlichen Hof ist reichlich Gold und Goldbarren in Tresoren
und Speichern gelagert und mit solchen Reichtum sind wir imstande uns von angekommenen Feinden freizukaufen,
aber es gibt keinen Nutzen für dieses Kämpfe mittels Reichtum, keinen Spielraum
für sie, wenn Altern und Tod auf einen zurollen.
Wenn Altern und Tod auf mich zurollen, Herr, was ist da anderes zu tun als
Dhamma-Verhalten, rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten?“
„So ist es, großer König! So ist es!
„So ist es, großer König! So ist es!
Wenn Altern und Tod auf dich zurollen, was ist da anderes zu tun als Dhamma-Verhalten,
rechtes Verhalten, geschickte Taten, verdienstvolle Taten!“
So sprach der Erhabene. Als er jenes gesagt hatte, sagte der Gut-Gegangene, der Lehrer weiterhin:
Gleich wie schwere Felsbrocken,
Berge gegen den Himmel drückend,
von allen Seiten nahend,
die vier Himmelsrichtungen zermahlend,
gleich so, Altern und Tod,
walzen über alle Lebewesen hinweg:
edle Krieger, Brahmanen, Kaufleute,
Arbeiter, Ausgestoßene und Lumpensammler.
Sie schonen nichts.
Sie trampeln über alles.
Weder Elefantentruppen können sie bezwingen
noch Streitwägen noch die Infanterie,
noch kann man durch geistigen Wettstreit
oder Reichtum siegen.
Nun ein weiser Mensch,
zu seinem eigenen Nutzen,
standhaft, findet im Vertrauen
im Buddha, Dhamma und Sangha.
Wer das Dhamma ausübt
in Gedanken, Worten und Taten,
wird hier auf Erden mit Lob bedacht
und frohlockt nach dem Tod in den himmlischen
Gefilden.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu