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Gaddula Sutta (1)

Die Leine

In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene:
„Mönche, von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl durch Unwissenheit gehemmte und von Begehren gefesselte Wesen immerfort wandern und wandeln.

„Es kommt eine Zeit, in der der große Ozean verdunsten, austrocknen und nicht mehr da sein wird. 
Für Wesen indessen - solange sie durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt sind, immerfort wandernd und wandelnd - da ich sage nicht, dass es ein Ende des Leidens und Stress gibt.
Es kommt eine Zeit, in der der Sineru, der König der Berge, in Flammen aufgehen, zerstört und nicht mehr da sein wird. 
Für Wesen indessen - solange sie durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt sind, immerfort wandernd und wandelnd - da ich sage nicht, dass es ein Ende des Leidens und Stress gibt.
Es kommt eine Zeit, in der die große Erde in Flammen aufgehen, zerstört und nicht mehr da sein wird.
Für Wesen indessen - solange sie durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt sind, immerfort wandernd und wandelnd - da ich sage nicht, dass es ein Ende des Leidens und Stress gibt.

„Gleich wie ein Hund, der mit einer Leine an einen Pfosten oder Pfahl gebunden ist, fortwährend eben diesen Pfosten oder Pfahl umläuft oder umkreist;
in der gleichen Weise nimmt  ein ununterwiesener, herkömmlicher Mensch - der die Edlen nicht beachtet, in ihrem Dhamma nicht bewandert und geschult ist, der redliche  Menschen (sappurisa) nicht beachtet, in ihrem Dhamma nicht bewandert und geschult ist - an, dass Form (der Körper) das Selbst sei oder das Selbst Form besitze oder Form im Selbst sei oder das Selbst in der Form sei.

„Er nimmt an, dass Gefühl das Selbst sei oder das Selbst Gefühl besitze oder Gefühl im Selbst sei oder das Selbst im Gefühl sei.

„Er nimmt an, dass Wahrnehmung das Selbst sei oder das Selbst Wahrnehmung besitze oder Wahrnehmung im Selbst sei oder das Selbst in der Wahrnehmung sei.

„Er nimmt an, dass Gebilde (sankhāra) das Selbst seien oder das Selbst Gebilde besitze oder Gebilde im Selbst seien oder das Selbst in Gebilde sei.

„Er nimmt an, dass Bewusstheit (viññana) das Selbst sei oder das Selbst Bewusstheit besitze oder Bewusstheit im Selbst sei oder das Selbst in der Bewusstheit sei.

„Er umläuft und umkreist fortwährend eben diese Form.
Er umläuft und umkreist fortwährend eben dieses Gefühl.
Er umläuft und umkreist fortwährend eben diese Wahrnehmung.
Er umläuft und umkreist fortwährend eben diese Gebilde.
Er umläuft und umkreist fortwährend eben diese Bewusstheit.

„Diese Form fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er nicht von Form befreit.  
ist er nicht von Gefühl befreit. 
ist er nicht von Wahrnehmung befreit. 
ist er nicht von Gebilden befreit. 
ist er nicht von Bewusstheit befreit. 
ist er nicht von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, so sage ich euch, nicht von Leiden und Stress befreit. 

„Dieses Gefühl fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er nicht von Form befreit.  
ist er nicht von Gefühl befreit. 
ist er nicht von Wahrnehmung befreit. 
ist er nicht von Gebilden befreit. 
ist er nicht von Bewusstheit befreit. 
ist er nicht von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, so sage ich euch, nicht von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Wahrnehmung fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er nicht von Form befreit.  
ist er nicht von Gefühl befreit. 
ist er nicht von Wahrnehmung befreit. 
ist er nicht von Gebilden befreit. 
ist er nicht von Bewusstheit befreit. 
ist er nicht von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, so sage ich euch, nicht von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Gebilde fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er nicht von Form befreit.  
ist er nicht von Gefühl befreit. 
ist er nicht von Wahrnehmung befreit. 
ist er nicht von Gebilden befreit. 
ist er nicht von Bewusstheit befreit. 
ist er nicht von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, so sage ich euch, nicht von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Bewusstheit fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er nicht von Form befreit.  
ist er nicht von Gefühl befreit. 
ist er nicht von Wahrnehmung befreit. 
ist er nicht von Gebilden befreit. 
ist er nicht von Bewusstheit befreit. 
ist er nicht von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, so sage ich euch, nicht von Leiden und Stress befreit. 

„Ein gut unterwiesener Schüler der Edlen - der die Edlen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, der redliche  Menschen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist - nimmt nicht an, dass Form (der Körper) das Selbst sei oder das Selbst Form besitze oder Form im Selbst sei oder das Selbst in der Form sei.
Er nimmt nicht an, dass Gefühl das Selbst sei oder das Selbst Gefühl besitze oder Gefühl im Selbst sei oder das Selbst im Gefühl sei.
Er nimmt nicht an, dass Wahrnehmung das Selbst sei oder das Selbst Wahrnehmung besitze oder Wahrnehmung im Selbst sei oder das Selbst in der Wahrnehmung sei.
Er nimmt nicht an, dass Gebilde das Selbst seien oder das Selbst Gebilde besitze oder Gebilde im Selbst seien oder das Selbst in den Gebilden sei.
Er nimmt nicht an, dass Bewusstheit das Selbst sei oder das Selbst Bewusstheit besitze oder Bewusstheit im Selbst sei oder das Selbst in der Bewusstheit sei.

„Er umläuft und umkreist nicht fortwährend eben diese Form.
Er umläuft und umkreist nicht fortwährend eben dieses Gefühl.
Er umläuft und umkreist nicht fortwährend eben diese Wahrnehmung.
Er umläuft und umkreist nicht fortwährend eben diese Gebilde.
Er umläuft und umkreist nicht fortwährend eben diese Bewusstheit.

„Diese Form nicht fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er von Form befreit.
ist er von Gefühl befreit. 
ist er von Wahrnehmung befreit. 
ist er von Gebilden befreit. 
ist er von Bewusstheit befreit. 
ist er von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, sage ich euch, von Leiden und Stress befreit. 

„Dieses Gefühl nicht fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er von Form befreit.
ist er von Gefühl befreit. 
ist er von Wahrnehmung befreit. 
ist er von Gebilden befreit. 
ist er von Bewusstheit befreit. 
ist er von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, sage ich euch, von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Wahrnehmung nicht fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er von Form befreit.
ist er von Gefühl befreit. 
ist er von Wahrnehmung befreit. 
ist er von Gebilden befreit. 
ist er von Bewusstheit befreit. 
ist er von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, sage ich euch, von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Gebilde nicht fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er von Form befreit.
ist er von Gefühl befreit. 
ist er von Wahrnehmung befreit. 
ist er von Gebilden befreit. 
ist er von Bewusstheit befreit. 
ist er von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, sage ich euch, von Leiden und Stress befreit. 

„Diese Bewusstheit nicht fortwährend umlaufend und umkreisend,
ist er von Form befreit.
ist er von Gefühl befreit. 
ist er von Wahrnehmung befreit. 
ist er von Gebilden befreit. 
ist er von Bewusstheit befreit. 
ist er von Geburt, Altern und Tod; Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung befreit. 
ist er, sage ich euch, von Leiden und Stress befreit.“


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu