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Silavant Sutta

Tugendhaft

Bei einer Gelegenheit hielten sich der ehrwürdige Sariputta und der ehrwürdige Maha Kotthita in der Nähe von Varanasi in der Wild-Stätte bei Isipatana auf.  Dann verließ der ehrwürdige Maha Kotthita am späten Nachmittag seine Klausur und begab sich zum ehrwürdigen Sariputta.  Beim Eintreffen tauschte er freundliche Grüße mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Sariputta:
„Freund Sariputta, welche Dinge sollte ein tugendhafter Mönch in angemessener Weise Aufmerksamkeit schenken?"

„Ein tugendhafter Mönch, Freund Kotthita, sollte in angemessener Weise den fünf Anhäufungen des Anhaftens (upādāna khandha) als unbeständig, Stress (dukkha), eine Krankheit, als Krebs, einen Pfeil, schmerzhaft, ein Gebrechen, fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken.  Welche fünf?

„Form als eine Anhäufung des Anhaftens,
Gefühl als eine Anhäufung des Anhaftens,
Wahrnehmung als eine Anhäufung des Anhaftens,
Gebilde (sankhāra) als eine Anhäufung des Anhaftens,
Bewusstheit (viññana) als eine Anhäufung des Anhaftens.

„Ein tugendhafter Mönch sollte in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken. 
Denn es ist möglich, dass ein tugendhafter Mönch, der in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenkt, die Frucht des Stromeintritts verwirklicht."

„Welchen Dingen sollte dann ein Mönch, der den Stromeintritt erreicht hat, in angemessener Weise Aufmerksamkeit schenken?"

„Ein Mönch, der den Stromeintritt erreicht hat, sollte in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken. 
Denn es ist möglich, dass ein Mönch, der den Stromeintritt erreicht hat und in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenkt, die Frucht des Einmal-Wiederkehrens verwirklicht."

„Welchen Dingen sollte dann ein Mönch, der die Einmal-Wiederkehr erreicht hat, in angemessener Weise Aufmerksamkeit schenken?"

„Ein Mönch, der die Einmal-Wiederkehr erreicht hat, sollte in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken. 
Denn es ist möglich, dass ein Mönch, der die Einmal-Wiederkehr erreicht hat und in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenkt, die Frucht des Nicht-Wiederkehrens verwirklicht."

„Welchen Dingen sollte dann ein Mönch, der die Nicht-Wiederkehr erreicht hat, in angemessener Weise Aufmerksamkeit schenken?"

„Ein Mönch, der die Nicht-Wiederkehr erreicht hat, sollte in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken. 
Denn es ist möglich, dass ein Mönch, der die Nicht-Wiederkehr erreicht hat und in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenkt, die Frucht der Arahantschaft verwirklicht."

„Welchen Dingen sollte dann ein Arahant in angemessener Weise Aufmerksamkeit schenken?"

„Ein Arahant sollte in angemessener Weise diesen fünf Anhäufungen des Anhaftens als unbeständig, stressvoll, als eine Krankheit, als Krebs, als einen Pfeil, als schmerzhaft, als ein Gebrechen, als fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst Aufmerksamkeit schenken. 
Obwohl es für einen Arahant nichts weiteres zu tun gibt und dem Getanem nichts weiteres hinzuzufügen ist, führen diese Dinge - wenn sie entfaltet und gepflegt werden - weiterhin sowohl zu einem angenehmen Verweilen im Hier und Jetzt als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit."


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu