In Savatthi. Bei jener Gelegenheit erzählte
der ehrwürdige Tissa, des Erhabenen Vetter väterlicherseits, einer großen Anzahl
Mönche:
„Freunde, mir ist, als wäre mein Körper berauscht. Ich habe die Orientierung verloren. Die Dinge sind mir nicht klar. Mein Verstand bleibt mit Faulheit und Trägheit
überwältigt. Unzufrieden lebe ich das
heilige Leben. Ich habe Ungewissheit
hinsichtlich der Lehre."
Dann begab sich eine große Anzahl Mönche zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite. Als sie da saßen, erzählten sie ihm:
Dann begab sich eine große Anzahl Mönche zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite. Als sie da saßen, erzählten sie ihm:
„Herr, der ehrwürdige Tissa, des Erhabenen Vetter väterlicherseits,
erzählte einer großen Anzahl Mönche:
‚Freunde, mir ist, als wäre mein Körper berauscht. Ich habe die Orientierung verloren. Die Dinge sind mir nicht klar. Mein Verstand bleibt mit Faulheit und
Trägheit überwältigt. Unzufrieden lebe
ich das heilige Leben. Ich habe
Ungewissheit hinsichtlich der Lehre.’"
Dann beauftragte der Erhabene einen
bestimmten Mönch:
„Komm, Mönch. Rufe Tissa in meinem
Namen und sage ihm:
‚Der Lehrer ruft nach dir, mein Freund.’"
„Wie ihr sagt, Herr", antwortete der Mönch und begab sich zum ehrwürdigen Tissa. Beim Eintreffen sprach er:
„Wie ihr sagt, Herr", antwortete der Mönch und begab sich zum ehrwürdigen Tissa. Beim Eintreffen sprach er:
„Der Lehrer ruft nach dir, mein Freund."
„Wie ihr sagt, Freund", antwortete der ehrwürdige Tissa und begab sich dann zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er da saß, sprach der Erhabene zu ihm:
„Wie ihr sagt, Freund", antwortete der ehrwürdige Tissa und begab sich dann zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er da saß, sprach der Erhabene zu ihm:
„Ist es wahr, Tissa , dass du einer großen Anzahl Mönche erzählt hast:
‚Freunde, mir ist, als wäre mein Körper berauscht. Ich habe die Orientierung verloren. Die Dinge sind mir nicht klar. Mein Verstand bleibt mit Faulheit und
Trägheit überwältigt. Unzufrieden lebe
ich das heilige Leben. Ich habe Ungewissheit
hinsichtlich der Lehre.’"
„Ja, Herr."
„Was denkst du, Tissa? In einem, der
nicht ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Form ist,
entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung
durch Wandel und Veränderung seiner Form?"
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Form ist.
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Form ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der
nicht ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach
Gefühl ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung
durch Wandel und Veränderung seines Gefühls?"
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Gefühl ist.
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Gefühl ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der nicht ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Wahrnehmung ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung durch Wandel und Veränderung seiner Wahrnehmung?"
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Wahrnehmung ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der
nicht ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach
Gebilde (sankhāra) ist, entstehen in
ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram
und Verzweiflung durch Wandel und
Veränderung seiner Gebilde?"
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Gebilde ist.
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Gebilde ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der nicht ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Bewusstheit (viññana) ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung durch Wandel und Veränderung seiner Bewusstheit?"
„Ja, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der nicht ohne Leidenschaft für Bewusstheit ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Form ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung durch Wandel und Veränderung seiner Form?"
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Form ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der
ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gefühl ist,
entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung
durch Wandel und Veränderung seines Gefühls?"
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Gefühl ist.
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Gefühl ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Wahrnehmung ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung durch Wandel und Veränderung seiner Wahrnehmung?"
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Wahrnehmung ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der
ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gebilde
ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung
durch Wandel und Veränderung seiner Gebilde?"
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Gebilde ist.
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Gebilde ist.
„Was denkst du, Tissa? In einem, der ohne Leidenschaft, Begierde, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Bewusstheit ist, entstehen in ihm Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung durch Wandel und Veränderung seiner Bewusstheit?"
„Nein, Herr."
„Gut, Tissa, gut. So verhält es sich bei jenem, der ohne Leidenschaft für Bewusstheit ist.
„Was denkst du, Tissa?
Ist Form beständig oder unbeständig (anicca)?"
„Unbeständig, Herr."
„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress (dukkha)?“
„Voll Stress, Herr."
„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:
‚Dies ist mein. Dies ist mein
Selbst. Das bin ich?’“
„Nein, Herr."
„Ist Gefühl beständig oder unbeständig?"
„Unbeständig, Herr."
„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“
„Voll Stress, Herr."
„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:
‚Dies ist mein. Dies ist mein
Selbst. Das bin ich?’“
„Nein, Herr."
„Ist Wahrnehmung beständig oder unbeständig?"
„Unbeständig, Herr."
„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“
„Voll Stress, Herr."
„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:
‚Dies ist mein. Dies ist mein
Selbst. Das bin ich?’“
„Nein, Herr."
„Sind Gebilde beständig oder unbeständig?"
„Unbeständig, Herr."
„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“
„Voll Stress, Herr."
„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:
‚Dies ist mein. Dies ist mein
Selbst. Das bin ich?’“
„Nein, Herr."
„Ist Bewusstheit beständig
oder unbeständig?"
„Unbeständig, Herr."
„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“
„Voll Stress, Herr."
„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:
‚Dies ist mein. Dies ist mein
Selbst. Das bin ich?’“
„Nein, Herr."
„Somit, Tissa, ist welche Form auch immer, vergangene, zukünftige oder gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene, ferne oder nahe, ist jede Form, wie sie geworden ist (yathābhūtam), mit rechter Erkenntnis zu sehen:
‚Dies ist nicht mein. Dies ist nicht
mein Selbst. Das bin nicht ich.’
„Somit ist welches Gefühl auch immer, vergangenes, zukünftiges oder gegenwärtiges; inneres oder äußeres, grobes oder feines, gewöhnliches oder erhabenes, fernes oder nahes, ist jedes Gefühl, wie es geworden ist, mit rechter Erkenntnis zu sehen:
‚Dies ist nicht mein. Dies ist nicht
mein Selbst. Das bin nicht ich.’
„Somit ist welche Wahrnehmung auch immer, vergangene, zukünftige oder
gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene,
ferne oder nahe, ist jede Wahrnehmung, wie sie geworden ist, mit
rechter Erkenntnis zu sehen:
‚Dies ist nicht mein. Dies ist nicht
mein Selbst. Das bin nicht ich.’
„Somit sind welche Gebilde auch immer, vergangene, zukünftige oder
gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene,
ferne oder nahe, sind jede Gebilde, wie sie geworden sind, mit
rechter Erkenntnis zu sehen:
‚Dies ist nicht mein. Dies ist nicht
mein Selbst. Das bin nicht ich.’
„Somit ist welche Bewusstheit auch immer, vergangene, zukünftige oder
gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene,
ferne oder nahe, ist jede Bewusstheit, wie sie geworden ist, mit
rechter Erkenntnis zu sehen:
‚Dies ist nicht mein. Dies ist nicht
mein Selbst. Das bin nicht ich.’
„Auf diese Weise erkennend, wird ein gut unterwiesener
Schüler der Edlen hinsichtlich der Form ernüchtert, hinsichtlich des Gefühls ernüchtert,
hinsichtlich der Wahrnehmung ernüchtert, hinsichtlich der Gebilde ernüchtert,
hinsichtlich der Bewusstheit ernüchtert.
Ernüchtert, wird er leidenschaftslos.
Durch Leidenschaftslosigkeit wird er befreit. Mit der Befreiung kommt die Kenntnis auf, ‚befreit’. Er erkennt:
Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt.
Es gibt nichts weiteres um dieser Welt willen.’
„Tissa, gleich als wären da zwei Männer, der eine des Weges kundig, der andere des Weges unkundig. In diesem Fall würde der des Weges unkundige Mann den des Weges kundigen Mann nach dem Weg fragen. Der zweite Mann würde antworten:
‚Komm, guter Mann, dies ist der Weg. Geh ein Stück weiter und du wirst auf eine Gabelung
treffen. Vermeide die linke Abzweigung
und nehme die rechte. Geh ein Stück
weiter und du wirst auf einen dunklen Waldhain treffen. Geh ein Stück weiter
und du wirst auf ein großes, sumpfiges Moor treffen. Geh ein Stück weiter und du wirst auf einen
tiefen Abhang treffen. Geh ein Stück
weiter und du wirst auf eine entzückende, ebene Strecke treffen.’
„Ich habe dir dieses Gleichnis gegeben, Tissa, um eine Bedeutung zu vermitteln. Dies ist die Bedeutung:
Der des Weges unkundige Mann steht für einen herkömmlichen Menschen.
Der des Weges kundige Mann steht für den Tathagata, würdig und rechtens
selbst erwacht.
Die Wegegabelung steht für Ungewissheit.
Die linke Abzweigung steht für den achtfachen verkehrten Pfad - nämlich verkehrte
Ansicht, verkehrter Entschluss, verkehrte Rede, verkehrtes Handeln, verkehrte
Lebensweise, verkehrtes Bestreben, verkehrte
Achtsamkeit, verkehrte Geistessammlung.
Die rechte Abzweigung steht für den edlen achtfachen Pfad - nämlich rechte Ansicht,
rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensweise, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit, rechte Geistessammlung.
Der dunkle Waldhain steht für die Unwissenheit.
Das große sumpfige Moor steht für sinnliche Begierden.
Der tiefe Abhang für Wut und Verzweiflung.
Die entzückende, ebene Strecke steht für die Entfesselung.
„Sei frohgemut, Tissa! Sei frohgemut, ich bin hier, um dich zu belehren, ich bin hier, um dir zu helfen, ich bin hier, um dich zu unterweisen!"
„Sei frohgemut, Tissa! Sei frohgemut, ich bin hier, um dich zu belehren, ich bin hier, um dir zu helfen, ich bin hier, um dich zu unterweisen!"
Erfreute, entzückte sich der ehrwürdige Tissa an den Worten des Erhabenen.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu