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Aggi Sutta

Das Feuer

Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf.  Dann zog eine große Anzahl von Mönchen in den frühen Morgenstunden ihre Untergewänder an und ging - ihre Schalen und äußeren Roben tragend - nach Savatthi für (den Erhalt von) Almosen.  Da sagten sie sich: 
„Es ist noch zu früh für den Almosengang in Savatthi.  Warum gehen wir nicht in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften?“

Somit gingen die Mönche in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften.  Beim Eintreffen tauschten sie höfliche Begrüßungen mit den Wanderern von anderen Glaubensgemeinschaften aus.  Nach einem Austausch freundlicher Grüße und Höflichkeiten, setzten sie sich zur Seite nieder.

Als sie dort saßen, sprachen die Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften zu ihnen:
„Freunde, der Asket Gotama, lehrt das Dhamma seinen Schülern auf diese Weise:
‚Kommt Mönche, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf und entfaltet die sieben Erwachensglieder, wie sie entstanden sind (yathābhūtam).’

„Nun, Freunde, auch wir lehren unsere Schüler auf diese Weise:
‚Kommt Mönche, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf und entfaltet die sieben Erwachensglieder, wie sie entstanden sind.’

„Nun, Freunde, was ist der Unterschied, die Unterscheidung, das Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Asket Gotama und uns, wenn man Dhamma Lehre mit Dhamma Lehre, Unterweisung mit Unterweisung vergleicht?“

Die Mönche erfreuten sich weder an den Worten der Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften noch lehnten sie sie ab.  Ohne sich zu erfreuen oder sie abzulehnen, standen sie von ihrem Sitz auf und entfernten sich (denkend:)
„Wir werden die Bedeutung dieser Worte im Beisein des Erhabenen erfahren."

Somit, nachdem die Mönche für (den Erhalt von) Almosen nach Savatthi gegangen waren, nach der Mahlzeit, bei der Rückkehr von ihrem Almosengang, begaben sie zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite.  Als sie dort saßen (erzählten sie ihm, was sich zugetragen hatte).

„Mönche, wenn Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften in jener Weise sprechen, solltet ihr euch in dieser Weise an sie richten:
‚Freunde, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, wäre es die ungeeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?  Wäre es die geeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?
Und zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, wäre es die ungeeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?  Wäre es die geeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?’

„Wenn Wanderer anderen Glaubensgemeinschaften in dieser Weise gefragt werden, werden sie nicht in der Lage sein, zu antworten und werden darüber hinaus in Verdruss versinken.  Warum ist das so? 
Da es außerhalb ihres Erfassungsvermögen liegt.  Mönche, ich sehe niemanden in dieser Welt - mit ihren Devas, Maras und Brahmas und ihrer Menschheit mit ihren Asketen und Brahmanen, Königen und Volk - ​​der das Herz mit seiner Antwort auf diese Fragen zufriedenstellen könnte, abgesehen vom Tathagata, einem Schüler des Tathagatas oder von jemanden, der es von ihnen vernommen hat.

„Nun, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu erwecken.
Gleichwie wenn ein Mann, der ein kleines Feuer zum auflodern bringen wollte, nasses Gras, nassen Kuhdung und nasse Zweige hineinwerfen würde; es mit Wasser bespritzen und es mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das kleine Feuer zum auflodern bringen würde?"

„Nein, Herr."

„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu erwecken.

„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die geeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu erwecken.
Gleichwie wenn ein Mann, der ein kleines Feuer zum auflodern bringen wollte, trockenes Gras, trockenen Kuhdung und trockene Zweige hineinwerfen würde; es mit seinem Mund anpusten und es nicht mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das kleine Feuer zum auflodern bringen würde?"

„Ja, Herr.”

„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die geeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu erwecken.

„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu beruhigen.
Gleichwie wenn ein Mann, der ein großes Feuer löschen wollte, trockenes Gras, trockenen Kuhdung und trockene Zweige hineinwerfen würde; es mit seinem Mund anpusten und es nicht mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das große Feuer löschen würde?“

„Nein, Herr."

„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu beruhigen.

„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die geeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu beruhigen.
Gleichwie wenn ein Mann, der ein großes Feuer löschen wollte, nasses Gras, nassen Kuhdung und nasse Zweige hineinwerfen würde; es mit Wasser bespritzen und es mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das große Feuer löschen würde?“

„Ja, Herr."

„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die geeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?
Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu beruhigen.

„Was die Achtsamkeit betrifft, da sage ich euch, sie ist immer nützlich."


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu