In Savatthi. Als er zur Seite saß,
sprach König Pasenadi Kosala zum Erhabenen:
„Gerade nun, Herr, als ich allein in Zurückgezogenheit weilte, kam dieser
Gedanke in meinem Bewusstsein auf:
‚Wer ist sich selbst lieb und wer ist sich selbst unlieb?’ Da dachte ich:
‚Jene, die körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und
geistiges Fehlverhalten betätigen, sind sich selbst unlieb.’
Auch wenn sie sagen mögen:
‚Wir sind uns lieb’, sind sie sich dennoch selbst unlieb. Warum ist das so?
Sie lassen sich selbst zuteilwerden, was ein Feind einem Feind zuteilwerden
ließe, daher sind sich selbst unlieb.
Jene aber, die tugendhaftes körperliches Verhalten, tugendhaftes
sprachliches Verhalten und tugendhaftes geistiges Verhalten betätigen, sind
sich selbst lieb. Auch wenn sie sagen
mögen:
‚Wir sind uns nicht lieb’, sind sie sich dennoch selbst lieb. Warum ist das so?
Sie lassen sich selbst zuteilwerden, was ein geliebter Mensch einem
geliebten Menschen zuteilwerden ließe, daher sind sich selbst lieb.“
„So ist es, großer König! So ist
es!
Jene, die körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und
geistiges Fehlverhalten betätigen, sind sich selbst unlieb. Auch wenn sie sagen mögen:
‚Wir sind uns lieb’, sind sie sich dennoch selbst unlieb. Warum ist das so?
Sie lassen sich selbst zuteilwerden, was ein Feind einem Feind zuteilwerden
ließe, daher sind sich selbst unlieb.
Jene aber, die tugendhaftes körperliches Verhalten, tugendhaftes
sprachliches Verhalten und tugendhaftes geistiges Verhalten betätigen, sind
sich selbst lieb. Auch wenn sie sagen
mögen:
‚Wir sind uns nicht lieb’, sind sie sich dennoch selbst lieb. Warum ist das so?
Sie lassen sich selbst zuteilwerden, was ein geliebter Mensch einem geliebten
Menschen zuteilwerden ließe, daher sind sich selbst lieb.“
So sprach der Erhabene. Als er jenes gesagt hatte, sagte der Gut-Gegangene, der Lehrer weiterhin:
Wenn man sich selbst lieb ist
dann fessele man sich nicht
mit Schlechtem,
denn Glückseeligkeit ist nicht leicht zu gewinnen
für den mit begangenen
Verfehlungen.
Wenn man vom Tod ergriffen wird,
wenn man das menschliche Sein
aufgibt,
was nennt man dann sein eigen?
Was nimmt man mit, wenn man dahingeht?
Was folgt einem
wie ein Schatten,
der nie weicht?
Sowohl das Verdienst als auch
das Schlechte,
das man als Sterblicher
hier verübt:
dies nennt
man sein eigen,
nimmt man mit, wenn man
dahingeht,
dies folgt
einem
wie ein Schatten,
der nie weicht.
Somit tue man Vortreffliches,
als eine Anreicherung
für das künftige Leben.
Verdienstvolle Taten sind der Rückhalt für Wesen,
wenn sie wiedererstehen
in der anderen Welt.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu