Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene in der Nähe von Rajagaha im Tapoda Kloster aufhielt. Dann, als die Nacht zu Ende war, erhob sich der ehrwürdige Samiddhi und begab sich zu den Tapoda Quellen, um seine Glieder zu baden. Nachdem er seine Glieder gebadet hatte und aus der Quelle gekommen war, stand er da, nur sein unteres Gewand tragend, und trocknete seine Glieder.
Dann begab sich eine bestimmte
Devata in der äußersten Dunkelheit der Nacht zum
ehrwürdigen Samiddhi, wobei ihr außerordentlicher
Glanz die Tapoda Quellen in
seiner Gesamtheit erleuchtete. Beim Eintreffen, in
der Luft schwebend, wandte sie sich mit diesem Vers an ihn:
„Ohne genossen zu haben
(die sinnlichen Vergnügen),
gehst du um Almosen zu bitten, Mönch.
Du gehst nicht um Almosen zu bitten,
nachdem du genossen hast.
Nachdem du genossen hast, Mönch,
dann erst geh um Almosen zu
bitten.
Dass dir die Zeit nicht davonläuft.“
(Der ehrwürdige Samiddhi antwortete:)
„Ich kenne meine Zeit nicht.
Meine Zeit
ist verdeckt.
Man kann sie nicht sehen.
Deshalb, ohne genossen zu haben,
gehe ich um Almosen zu bitten:
Dass mir die Zeit nicht davonläuft.“
Dann kam die Devata zur Erde herab und sprach zum ehrwürdigen Samiddhi:
„In sehr jungen Jahren bist du hinausgezogen, Mönch - schwarzhaarig,
mit der Jugend des ersten
Lebensabschnitts gesegnet - ohne mit sinnlichen Vergnügen
gespielt zu haben. Genieße die menschliche Sinnlichkeit, Mönch. Verwerfe nicht das, was hier und jetzt sichtbar
ist, um nach jenem zu streben, das der Zeit unterworfen ist."
„Mein Freund, ich verwerfe nicht das, was hier und jetzt sichtbar ist, um nach jenem zu streben, das der Zeit unterworfen ist. Ich verwerfe, was der Zeit unterworfen ist, um nach jenem zu streben, das hier und jetzt sichtbar ist.
„Mein Freund, ich verwerfe nicht das, was hier und jetzt sichtbar ist, um nach jenem zu streben, das der Zeit unterworfen ist. Ich verwerfe, was der Zeit unterworfen ist, um nach jenem zu streben, das hier und jetzt sichtbar ist.
Denn der Erhabene hat gesagt, dass sinnliche Vergnügen, der Zeit
unterworfen, voll Stress (dukkha) und
voll Verzweiflung sind und große Nachteile mit sich bringen;
wohingegen dieses Dhamma hier und jetzt sichtbar, nicht der Zeit
unterworfen, zum Überprüfen einladend, zuträglich
und von den Weisen, jeder für sich, zu verwirklichen ist.“
„Aber, Mönch, in welcher Weise hat der Erhabene gesagt, dass sinnliche Vergnügen, der Zeit unterworfen, voll Stress und voll Verzweiflung sind und große Nachteile mit sich bringen?
Und wie ist dieses Dhamma hier und jetzt sichtbar, nicht der Zeit
unterworfen, zum Überprüfen einladend, zuträglich
und von den Weisen, jeder für sich, zu verwirklichen?"
„Ich bin neu, mein Freund, erst kürzlich hinausgezogen, erst unlängst zu diesem Dhamma und Ordensschulung gekommen. Ich kann es nicht in Einzelheiten erklären. Der Erhabene, würdig und rechtens selbst erwacht, hält sich jedoch hier in Rajagaha im Tapoda Kloster auf. Geh zu ihm und befrag ihn dann in dieser Angelegenheit. Wie er es erklärt, so solltest du dich entsinnen."
„Mönch, ist es nicht einfach, uns zum Erhabenen zu begeben, denn er ist von anderen einflussreichen Devas umgeben. Aber wenn du zum Erhabenen gehst und ihn in dieser Angelegenheit befragst, werde ich mitkommen, um das Dhamma zu vernehmen."
„Ich bin neu, mein Freund, erst kürzlich hinausgezogen, erst unlängst zu diesem Dhamma und Ordensschulung gekommen. Ich kann es nicht in Einzelheiten erklären. Der Erhabene, würdig und rechtens selbst erwacht, hält sich jedoch hier in Rajagaha im Tapoda Kloster auf. Geh zu ihm und befrag ihn dann in dieser Angelegenheit. Wie er es erklärt, so solltest du dich entsinnen."
„Mönch, ist es nicht einfach, uns zum Erhabenen zu begeben, denn er ist von anderen einflussreichen Devas umgeben. Aber wenn du zum Erhabenen gehst und ihn in dieser Angelegenheit befragst, werde ich mitkommen, um das Dhamma zu vernehmen."
Der ehrwürdige Samiddhi anwortete der Devata:
„Wie du meinst, mein Freund", und begab sich
zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte
er sich vor dem Erhabenen und setzte sich zur Seite. Als er da saß, erzählte er dem Erhabenen:
„Dann, als die Nacht zu Ende war, erhob ich mich und begab mich zu den Tapoda Quellen, um meine Glieder zu baden. Nachdem ich meine Glieder gebadet hatte und aus der Quelle gekommen war, stand ich
da, nur mein unteres Gewand tragend, und trocknete meine Glieder.
„Dann begab sich eine bestimmte
Devata in der äußersten Dunkelheit der Nacht zum
mir, wobei ihr außerordentlicher Glanz die Tapoda Quellen in seiner Gesamtheit
erleuchtete. Beim
Eintreffen, in der Luft schwebend, wandte sie sich mit diesem Vers an
mich:
‚Ohne genossen zu haben
(die sinnlichen Vergnügen),
gehst du um Almosen zu bitten, Mönch.
Du gehst nicht um Almosen zu bitten,
nachdem du genossen hast.
Nachdem du genossen hast, Mönch,
dann erst geh um Almosen zu
bitten.
Dass dir die Zeit nicht davonläuft.’
„Nach diesen Worten sprach ich zu der Devata:
‚Ich kenne meine Zeit nicht.
Meine Zeit
ist verdeckt.
Man kann sie nicht sehen.
Deshalb, ohne genossen zu haben,
gehe ich um Almosen zu bitten:
Dass mir die Zeit nicht davonläuft.’
„Dann kam die Devata zur Erde herab und sprach zu mir:
‚In sehr jungen Jahren bist du hinausgezogen, Mönch - schwarzhaarig,
mit der Jugend des ersten
Lebensabschnitts gesegnet - ohne mit sinnlichen
Vergnügen gespielt zu haben. Genieße die menschliche Sinnlichkeit, Mönch. Verwerfe nicht das, was hier und jetzt
sichtbar ist, um nach jenem zu streben, das der Zeit unterworfen ist.’
„Nach diesen Worten sprach ich zu der Devata:
„Nach diesen Worten sprach ich zu der Devata:
‚Mein Freund, ich verwerfe nicht das, was hier und jetzt sichtbar ist, um
nach jenem zu streben, das der Zeit unterworfen ist. Ich verwerfe, was der Zeit unterworfen ist,
um nach jenem zu streben, das hier und jetzt sichtbar ist.
Denn der Erhabene hat gesagt, dass sinnliche Vergnügen, der Zeit
unterworfen, voll Stress und voll Verzweiflung sind und große Nachteile mit
sich bringen;
wohingegen dieses Dhamma hier und jetzt sichtbar, nicht der Zeit
unterworfen, zum Überprüfen einladend, zuträglich
und von den Weisen, jeder für sich, zu verwirklichen ist.’
„Nach diesen Worten sprach die Devata zu mir:
‚Aber, Mönch, in welcher Weise hat der Erhabene gesagt, dass sinnliche Vergnügen, der Zeit unterworfen, voll Stress und voll Verzweiflung sind und große Nachteile mit sich bringen?
‚Aber, Mönch, in welcher Weise hat der Erhabene gesagt, dass sinnliche Vergnügen, der Zeit unterworfen, voll Stress und voll Verzweiflung sind und große Nachteile mit sich bringen?
Und wie ist dieses Dhamma hier und jetzt sichtbar, nicht der Zeit
unterworfen, zum Überprüfen einladend, zuträglich
und von den Weisen, jeder für sich, zu verwirklichen?’
„Nach diesen Worten sprach ich zu der Devata:
‚Ich bin neu, mein Freund, erst kürzlich hinausgezogen, erst unlängst zu diesem Dhamma und Ordensschulung gekommen. Ich kann es nicht in Einzelheiten erklären. Der Erhabene, würdig und rechtens selbst erwacht, hält sich jedoch hier in Rajagaha im Tapoda Kloster auf. Geh zu ihm und befrag ihn dann in dieser Angelegenheit. Wie er es erklärt, so solltest du dich entsinnen.’
„Nach diesen Worten sprach die Devata zu mir:
‚Mönch, ist es nicht einfach, uns zum Erhabenen zu begeben, denn er ist von anderen einflussreichen Devas umgeben. Aber wenn du zum Erhabenen gehst und ihn in dieser Angelegenheit befragst, werde ich mitkommen, um das Dhamma zu vernehmen.’
‚Mönch, ist es nicht einfach, uns zum Erhabenen zu begeben, denn er ist von anderen einflussreichen Devas umgeben. Aber wenn du zum Erhabenen gehst und ihn in dieser Angelegenheit befragst, werde ich mitkommen, um das Dhamma zu vernehmen.’
Nun Herr, wenn die Devata die Wahrheit gesprochen hat, müsste sie ganz in
der Nähe sein."
Nach diesen Worten sagte die Devata zum ehrwürdigen Samiddhi:
Nach diesen Worten sagte die Devata zum ehrwürdigen Samiddhi:
„Frage, Mönch! Frage! Ich bin durchgekommen."
Dann trug der Erhabene der Devata diesen Vers vor:
Dann trug der Erhabene der Devata diesen Vers vor:
„Wesen nehmen mittels Benennung wahr
und nehmen Benennung gegenüber eine Stellung ein.
Sie verstehen Benennung nicht vollständig,
und gelangen dadurch in die Fesseln
des Todes.
Aber wenn man Benennung vollständig versteht,
erdenkt man keinen
Benennenden.
Dennoch besteht für ihn nichts,
wodurch man sagen würde:
„Ihm tritt kein Gedanke auf."
Wenn du das erfasst, Himmelswesen, dann sage es.“
„Ich verstehe den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen nicht, Herr. Es wäre gut, wenn der Erhabene in einer Weise spräche, in der ich den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen verstände."
(Der Erhabene sprach:)
„Wer auch immer folgert
gleich,
besser oder
minder,
der würde dadurch Zwist hervorrufen.
Wohingegen in einem von diesen dreien
Unbeeinflussten,
gleich
besser
nicht auftreten.
Wenn du das erfasst, Himmelswesen, dann sage es.“
„Ich verstehe den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen nicht, Herr. Es wäre gut, wenn der Erhabene in einer Weise spräche, in der ich den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen verstände."
(Der Erhabene sprach:)
„Er warf
Bezeichnungen ab,
schritt
über Dünkel hinaus,
und schnitt hier
durch
Begehren
für Name
und Form:
Diesen -
mit seinen durchgeschnitten Fesseln,
ohne Sorgen und
Sehnsucht -
obwohl sie ihn suchen, können sie ihn nicht finden,
menschliche und himmlischen
Wesen,
hier und jenseits,
in den himmlischen
oder sonst einem Gefilde.
Wenn du das erfasst, Himmelswesen, dann sage es.“
„Herr, ich verstehe den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen in dieser Weise:
„In der ganzen Welt,
jeder Welt,
sollte man nichts Schlechtes tun
in Sprache,
Körper oder
Geist.
Man gebe sinnliche Vergnügen auf und
- achtsam, wissensklar -
gesell sich dann nicht zu Leid und Stress,
zu jenem, das sich nicht
auf das Ziel bezieht."
Anmerkung des Übersetzers:
Der Palikanon ist einzigartig in seinem Ansatz gegenüber
der geistigen Welt. Obwohl er die
Existenz von Geistern und anderen verfeinerten Daseins-Ebenen bestätigt,
beharrt er, dass sie nicht anbetungswürdig sind. Der Buddha, letzen Endes, ist nicht nur der
Lehrer von Menschen, sondern auch von himmlischen Wesen; und viele himmlische
Wesen sind nicht besonders kenntnisreich oder spirituell fortgeschritten, trotz
ihres verfeinerten Zustands. Der
Palikanon illustriert diesen Punkt durch eine Reihe von milden Satiren. Die berühmteste ist die Kevatta Sutta (DN 14),
in der die Unwissenheit und Wichtigtuerei eines vermeintlichen allwissenden
Schöpfers verspottet wird.
Diese Rede ist ein weiteres unterhaltsames Beispiel des
gleichen Genres und weist auf die Schwierigkeiten hin, jeglichem von sinnlichem
Vergnügen besessenem Wesen - menschliches oder göttliches - fortgeschritteneres
Dhamma zu lehren.
Als die Devata einige Verse betreffend den
Geisteszustands des Erwachten vernahm - der nicht der Zeit unterworfen und hier
und jetzt sichtbar ist - kann sie sie nicht verstehen und ist nur in der Lage,
ein paar sehr grundlegende Prinzipien der Dhamma-Praxis zu erfassen.
Es ist ungewöhnlich, dass der Buddha seine Worten so weit
über die Köpfe seiner Zuhörer zielt. Vielleicht will er in diesem Fall, wie in SN1.1, den Stolz der Devata bändigen. Jedenfalls gibt es Hoffnung für sie:
wie der Kommentar hin weist, umfasst ihr Verständnis in
rudimentärer Weise alle Elemente der Edlen Achtfachen Pfads. Wenn sie ihr
Verständnis beherzigt, ist sie auf dem Weg zu den höheren Erreichungen.
Diese Rede enthält auch einige Wortspiele der Wörter Zeit (kala) und ‚der Zeit unterworfen’ (kalika).
Diese Rede enthält auch einige Wortspiele der Wörter Zeit (kala) und ‚der Zeit unterworfen’ (kalika).
Zeit kann
nicht nur Zeit im allgemeinen Sinn bedeuten, sondern auch der Todeszeitpunkt
eines Menschen (es heißt von einer Person, die gestorben ist, ‚seine/ihre Zeit getan zu haben’). Diese beiden Bedeutungen des Wortes liegen
dem ersten Austausch zwischen dem ehrwürdigen Samiddhi und
der Devata zu Grunde.
‚Der Zeit unterworfen kann nur nach einer gewissen Zeit
erhältlich’ oder ‚nur für eine gewisse Zeit gut’ bedeuten: diese Bedeutungen
liegen dem zweiten Austausch zu Grunde.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu