Aufzugeben
„Mönche, ich werde euch ‚Alles’ (1) als eine Erscheinung, welche aufzugeben ist, lehren. Hört aufmerksam zu. Ich werde sprechen."
„Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.
„Mönche, ich werde euch ‚Alles’ (1) als eine Erscheinung, welche aufzugeben ist, lehren. Hört aufmerksam zu. Ich werde sprechen."
„Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.
Der Erhabene sprach:
„Und welches ‚Alles’ ist eine Erscheinung, welche aufzugeben ist?
„Das Auge ist aufgegeben. (2) Die
Formen sind aufzugeben. Die
Sehbewusstheit ist aufzugeben. Der
Augen-Kontakt ist aufzugeben. Und was
auch immer durch den Augen-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl
oder weder Wohl- noch Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Das Ohr ist aufzugeben. Die Laute
sind aufzugeben. Die Hörbewusstheit ist
aufzugeben. Der Ohr-Kontakt ist
aufzugeben. Und was auch immer durch den
Ohr-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl oder weder Wohl- noch
Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Die Nase ist aufzugeben. Die Düfte sind aufzugeben. Die Riechbewusstheit ist aufzugeben. Der Nasen-Kontakt ist aufzugeben. Und was auch immer durch den Nasen-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl oder weder Wohl- noch Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Die Zunge ist aufzugeben. Die Geschmäcker sind aufzugeben. Die Schmeckbewusstheit ist aufzugeben. Der Zungen-Kontakt ist aufzugeben. Und was auch immer durch den Zungen-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl oder weder Wohl- noch Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Der Körper ist aufzugeben. Die Tastempfindungen sind aufzugeben. Die Fühlbewusstheit ist aufzugeben. Der Körper-Kontakt ist aufzugeben. Und was auch immer durch den Körper-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl oder weder Wohl- noch Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Der Intellekt ist aufzugeben. Die Gedanken sind aufzugeben. Die Denkbewusstheit ist aufzugeben. Der Intellekt-Kontakt ist aufzugeben. Und was auch immer durch den Intellekt-Kontakt bedingt entsteht - als Wohlgefühl, Wehgefühl oder weder Wohl- noch Wehgefühl erlebt - das ist ebenso aufzugeben.
„Dies nennt man ‚Alles’ als eine
Erscheinung, welche aufzugeben ist."
Anmerkungen
(1) ,Alles’ kann man auch mit das ,Ganze, das All’ übersetzen.
(2) Das Auge usw. aufzugeben, bedeutet hier, Leidenschaft und Begierde für diese Dinge aufzugeben.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu