In Savatthi verweilend.
„Ich sage euch, Mönche, für den Wissenden und Sehenden stellt sich das Enden
der Ausströmungen (āsavā) ein. Was wissend und sehend stellt sich das Enden
der Ausströmungen ein?“
„Derart ist Form, derart ihre
Entstehung, derart ihr Entschwinden.
Derart ist Gefühl, derart seine Entstehung, derart sein Entschwinden.
Derart ist Wahrnehmung,
derart ihre Entstehung, derart ihr
Entschwinden.
Derart sind Gebilde (sankhāra), derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden.
Derart ist Bewusstheit (viññana), derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden.
Auf diese Weise wissend und sehend stellt sich das Ende der Ausströmungen
ein.
„Die Kenntnis des Endens in der Gegenwart des Endens hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Kenntnis des Endens? Die Befreiung, sollte man sagen.
„Die Befreiung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Befreiung? Die Leidenschaftslosigkeit,
sollte man sagen.
„Die Leidenschaftslosigkeit hat ihre
Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist
nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Leidenschaftslosigkeit? Die Ernüchterung,
sollte man sagen.
„Die Ernüchterung hat ihre Voraussetzung, sage ich
euch. Sie ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Ernüchterung? Die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden geworden sind (yathābhūtam), sollte man sagen.
„Die Kenntnis und Schauung der
Dinge, wie sie geworden sind, haben ihre Voraussetzung, sage ich
euch. Sie sind nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Kenntnis und
Schauung der Dinge, wie sie geworden sind? Die Geistessammlung, sollte man sagen.
„Die Geistessammlung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Geistessammlung? Das Glücksgefühl,
sollte man sagen.
„Das Glücksgefühl hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Glücksgefühl? Die Gestilltheit, sollte man sagen.
„Die Gestilltheit hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Gestilltheit? Die Verzückung, sollte
man sagen.
„Die Geistessammlung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Geistessammlung? Das Freudengefühl,
sollte man sagen.
„Das Freudengefühl hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Freudengefühl? Die Überzeugung, sollte man sagen.
„Die Überzeugung hat seine Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Überzeugung? Der Stress (dukkha), sollte man sagen.
„Der Stress hat seine Voraussetzung, sage ich euch. Er ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für den Stress? Die Geburt, sollte man sagen.
„Die Geburt hat ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Geburt? Das Werden, sollte man
sagen.
„Das Werden hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Werden? Das Anhaften, sollte
man sagen.
„Das Anhaften hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Anhaften? Das Begehren, sollte
man sagen.
„Das Begehren hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Begehren? Das Gefühl, sollte man sagen.
„Das Gefühl hat seine Voraussetzung, sage ich
euch. Es ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für das Gefühl? Der Kontakt, sollte man sagen.
„Der Kontakt hat seine Voraussetzung, sage ich euch. Er ist nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für den Kontakt? Die sechs Sinnesträger,
sollte man sagen.
„Die sechs Sinnesträger haben ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie sind nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die sechs Sinnesträger? Der Name und die Form, sollte man sagen.
„Der Name und die Form haben ihre Voraussetzung, sage ich euch. Sie sind nicht ohne Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für den Namen und die Form? Die Bewusstheit,
sollte man sagen.
„Die Bewusstheit hat ihre Voraussetzung, sage ich
euch. Sie ist nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Bewusstheit? Die Gebilde, sollte
man sagen.
„Die Gebilde haben ihre Voraussetzung, sage ich
euch. Sie sind nicht ohne
Voraussetzung.
Und was ist die Voraussetzung für die Gebilde? Die Unwissenheit, sollte man sagen.
„Somit, haben die Gebilde die Unwissenheit als ihre
Voraussetzung.
Die Bewusstheit hat die Gebilde als ihre Voraussetzung.
Name und Form haben die Bewusstheit als ihre
Voraussetzung.
Die sechs Sinnesträger haben Name und Form als ihre Voraussetzung.
Der Kontakt hat die sechs Sinnesträger als seine Voraussetzung.
Das Gefühl hat den Kontakt als seine Voraussetzung.
Das Begehren hat das Gefühl
als seine Voraussetzung.
Das Anhaften hat das Begehren als seine Voraussetzung.
Das Werden hat das Anhaften als seine Voraussetzung.
Die Geburt hat das Werden als ihre Voraussetzung.
Der Stress hat die Geburt als seine Voraussetzung.
Die Überzeugung hat den Stress als ihre Voraussetzung.
Das Freudengefühl hat die Überzeugung als seine
Voraussetzung.
Die Verzückung hat
Freudengefühl als ihre Voraussetzung.
Die Gestilltheit hat die Verzückung als ihre Voraussetzung.
Das Glücksgefühl hat die Gestilltheit als seine
Voraussetzung.
Die Geistessammlung hat das Glücksgefühl als ihre
Voraussetzung.
Die Kenntnis und Schauung der
Dinge, wie sie geworden sind, haben die Geistessammlung als ihre
Voraussetzung.
Die Ernüchterung hat die Kenntnis
und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind,
als ihre Voraussetzung.
Die Leidenschaftslosigkeit hat die Ernüchterung als ihre Voraussetzung.
Die Befreiung hat die Leidenschaftslosigkeit als
ihre Voraussetzung.
Die Kenntnis der Befreiung hat die Befreiung als ihre
Voraussetzung.
„Gleich wie wenn die Götter es auf den oberen Bergen in dicken Tropfen regnen und donnern lassen, das herabströmende Wasser die Gebirgsklüfte, Risse und Rinnen füllt.
Wenn die Gebirgsklüfte, Risse und Rinnen gefüllt sind, füllen diese die
kleinen Seen.
Wenn die kleinen Seen gefüllt sind, füllen diese die großen Seen.
Wenn die großen Seen gefüllt sind, füllen diese die die kleinen Flüsse.
Wenn die kleinen Flüsse gefüllt sind, füllen diese die großen Flüsse.
Wenn die großen Flüsse gefüllt sind, füllen diese den großen Ozean.
„In der gleichen Weise haben die Gebilde die
Unwissenheit als ihre Voraussetzung.
Die Bewusstheit hat die Gebilde als ihre Voraussetzung.
Name und Form haben die Bewusstheit als ihre
Voraussetzung.
Die sechs Sinnesträger haben Name und Form als ihre Voraussetzung.
Der Kontakt hat die sechs Sinnesträger als seine Voraussetzung.
Das Gefühl hat den Kontakt als seine Voraussetzung.
Das Begehren hat das Gefühl
als seine Voraussetzung.
Das Anhaften hat das Begehren als seine Voraussetzung.
Das Werden hat das Anhaften als seine Voraussetzung.
Die Geburt hat das Werden als ihre Voraussetzung.
Der Stress hat die Geburt als seine Voraussetzung.
Die Überzeugung hat den Stress als ihre Voraussetzung.
Das Freudengefühl hat die Überzeugung als seine
Voraussetzung.
Die Verzückung hat
Freudengefühl als ihre Voraussetzung.
Die Gestilltheit hat die Verzückung als ihre Voraussetzung.
Das Glücksgefühl hat die Gestilltheit als seine
Voraussetzung.
Die Geistessammlung hat das Glücksgefühl als ihre
Voraussetzung.
Die Kenntnis und Schauung der
Dinge, wie sie geworden sind, haben die Geistessammlung als ihre
Voraussetzung.
Die Ernüchterung hat die Kenntnis
und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind,
als ihre Voraussetzung.
Die Leidenschaftslosigkeit hat die Ernüchterung als ihre Voraussetzung.
Die Befreiung hat die Leidenschaftslosigkeit als
ihre Voraussetzung.
Die Kenntnis der Befreiung hat die Befreiung als ihre
Voraussetzung.“
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu