Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene in der Nähe Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, aufhielt.. Dort richtete er sich an die Mönche:
„Mönche, viererlei Nahrung gibt es für die Aufrechterhaltung der zum Dasein
gekommenen Wesen oder für die Unterstützung jener, die auf der Suche nach einem
Widergeburtsort sind. Welche vier?
„Essbares, grob oder fein; Kontakt
als zweites, geistige Absicht als drittes und Bewusstheit (viññana) als
viertes.
„Diese sind viererlei Nahrung für die Aufrechterhaltung der zum Dasein
gekommenen Wesen oder für die Unterstützung jener, die auf der Suche nach einem
Widergeburtsort sind.
„Nun, diese viererlei Nahrung haben was als ihre Ursache, was als ihre Entstehung, was als ihre Herkunft, was als ihren Ursprung?
Diese viererlei Nahrung haben Begehren als ihre Ursache, haben Begehren als
ihre Entstehung, haben Begehren als ihre Herkunft, haben Begehren als ihren
Ursprung.
„Und dieses Begehren hat was als seine Ursache, was als seine Entstehung, was als seine Herkunft, was als seinen Ursprung?
„Und dieses Begehren hat was als seine Ursache, was als seine Entstehung, was als seine Herkunft, was als seinen Ursprung?
Dieses Begehren hat Gefühl als seine Ursache, hat Gefühl als seine
Entstehung, hat Gefühl als seine Herkunft, hat Gefühl als seinen Ursprung.
„Und dieses Gefühl hat was als seine Ursache, was als seine Entstehung, was
als seine Herkunft, was als seinen Ursprung?
Dieses Gefühl hat Kontakt als seine Ursache, hat Kontakt als seine
Entstehung, hat Kontakt als seine Herkunft, hat Kontakt als seinen Ursprung.
„Und dieser Kontakt hat was als seine Ursache, was als seine Entstehung, was als seine Herkunft, was als seinen Ursprung?
Dieser Kontakt hat die sechs Sinnesträger als seine Ursache, hat die sechs Sinnesträger als seine
Entstehung, hat die sechs Sinnesträger als seine Herkunft, hat die sechs Sinnesträger als seinen Ursprung.
„Und diese sechs Sinnesträger haben was als ihre Ursache, was als ihre
Entstehung, was als ihre Herkunft, was als ihren Ursprung?
Diese sechs Sinnesträger haben Name und Form als ihre Ursache, haben Name
und Form als ihre Entstehung, haben Name und Form als ihre Herkunft, haben Name
und Form als ihren Ursprung.
„Und dieser Name und diese Form haben was als ihre Ursache, was als ihre
Entstehung, was als ihre Herkunft, was als ihren Ursprung?
Dieser Name und diese Form haben Bewusstheit (viññana) als ihre
Ursache, haben Bewusstheit als ihre Entstehung, haben Bewusstheit als ihre Herkunft, haben Bewusstheit
als ihren Ursprung.
„Und diese Bewusstheit hat was als ihre Ursache, was als ihre Entstehung, was als ihre Herkunft, was als ihren Ursprung?
Diese Bewusstheit hat Gebilde (sankhāra) als ihre Ursache, hat
Gebilde als ihre Entstehung, hat Gebilde als ihre Herkunft, hat Gebilde als ihren
Ursprung.
„Und diese Gebilde haben was als ihre Ursache, was als ihre Entstehung, was als ihre Herkunft, was als ihren Ursprung?
Diese Gebilde haben Unwissenheit als ihre Ursache,
haben Unwissenheit als ihre Entstehung, haben Unwissenheit als ihre Herkunft, haben Unwissenheit
als ihren Ursprung.
„Somit:
Von Unwissenheit als erforderliche
Bedingung kommen Gebilde (sankhāra).
Von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit (viññana).
Von Bewusstheit als erforderliche
Bedingung kommen Name und
Form.
Von Name und Form als erforderliche
Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.
Von den sechs Sinnesträgern
als erforderliche Bedingung
kommt Kontakt.
Von Kontakt als erforderliche
Bedingung kommt Gefühl.
Von Gefühl als erforderliche
Bedingung kommt Begehren.
Von Begehren
als erforderliche
Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.
Von Anhaften/Ernährung als erforderliche
Bedingung kommt Werden.
Von Werden als erforderliche
Bedingung kommt Geburt.
Aus Geburt als erforderliche
Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung.
Derart ist die Entstehung dieser ganzen
Fülle an Stress und Leiden.
„Nun von dem restlosen Verblassen und der Beendigung genau dieser Unwissenheit kommt die Beendigung von Gebilden.
Von der Beendigung von Gebilden
kommt die Beendigung von
Bewusstheit.
Von der Beendigung von Bewusstheit kommt die Beendigung von Name und Form.
Von der Beendigung von Name und Form kommt die Beendigung der sechs Sinnesträger.
Von der Beendigung der sechs Sinnesträger kommt die Beendigung von Kontakt.
Von der Beendigung von Kontakt kommt
die Beendigung von Gefühl.
Von der Beendigung von Gefühl kommt
die Beendigung von Begehren.
Von der Beendigung von Begehren kommt die
Beendigung von Anhaften/Ernährung.
Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.
Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.
Durch die Beendigung von Geburt erlöschen
Alterung, Tod, Kummer, Klagen,
Schmerz, Gram und Verzweiflung.
Derart ist die
Beendigung dieser ganzen
Fülle an Stress und Leiden.“
Anmerkung des Übersetzers:
Diese Rede bezieht die Lehre von den vier Nährstoffen
(siehe SN 12.63 und SN 12.64) in das Modell der Entstehung in Abhängigkeit mit
ein, indem sie sie an die Stelle setzt, welche in der Regel Anhaften innehat:
nach Begehren und vor Werden.
Wenn Nahrung an dieser Stelle steht, hebt es eine der
Konnotationen des Pali-Worts für Anhaften, upadana,
hervor, welches auch ‚Ernährung’ bedeuten kann.
Es hebt auch eine der Konnotationen des Pali-Worts für Begehren, tanha, hervor, welches auch ‚Durst’ bedeuten
kann.
Der Kommentar zu dieser Rede versucht diese Lehre der Auslegung von drei-Leben der Entstehung in Abhängigkeit anzupassen, indem er die Rolle der vier Nährstoffe im Mechanismus des Todes und der Wiedergeburt betont, aber es gibt keine Notwendigkeit, die Lehre auf diese Interpretation zu begrenzen.
Die Lehren sowohl in dieser Rede als auch in der
nachfolgenden zeigen die komplexen Wechselwirkungen und Rückführkreise bei den
verschiedenen Gliedern der Entstehung in Abhängigkeit, sowohl zwischen den
Leben als auch in einem einzigen Leben - sogar nur in einem einzigen Augenblick.
Begehren nimmt materielle Form, Kontakt, Absicht und
Bewusstheit - all das, was in der Kette der Entstehung in Abhängigkeit vorangeht
- und verwandelt sie in Nahrung für weiteres Werden:
fortgesetztes Werden in diesem Leben und künftiges Werden
im nächsten.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung
aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu